Entstehung und Methode
Der Begriff der Korneotherapie wurde erstmalig von dem amerikanischen Dermatologen Prof. A. M. Kligman geprägt. Er konnte zeigen, dass sich bei einem gestörten Gleichgewicht der Haut, wie es z. B. bei der atopischen Dermatitis vorliegt, mit der Korneotherapie substanzielle klinische Effekte erzielen lassen, wenn "nur" mit geeigneten hautpflegenden Stoffen konsequent therapiert wird. Korneotherapie ist eine Hautpflegemethode mit dem Kernprinzip der Reparatur und Wartung der Hautbarriere. Die Prinzipien der Korneotherapie können nicht nur zur Korrektur von Hautproblemen angewandt werden, sondern auch für die unterstützende Prävention von Hautveränderungen, wie zur Verhinderung vorzeitiger Hautalterung. Die Korneotherapie stellt eine interdisziplinäre Plattform dar, auf der - Hautanalyse, - kosmetische & dermatologische Produktentwicklung, - Basispräparate & modulare Systeme, - Hautschutz & Hautpflege, - dermatologische Indikationen, - kosmetische & dermatologische Behandlungen, - kompetente Beratung & Schulungen, - und wissenschaftliche Dokumentation, zusammengeführt werden. Eine wichtige Grundlage sind dabei lamellar aufgebaute Produkte mit nachweislicher Effizienz. Membran-, Nano- und Liposomen-Technologie spielen ebenso eine zentrale Rolle.
Was unterscheidet die Korneotherapie von konventioneller Kosmetik?
Die Korneotherapie ist das Bindeglied zwischen Dermatologie und Kosmetik und verbindet medizinische Behandlungen mit dermatologischer Kosmetik. Dermatologische Kosmetik steht für: Kosmetik frei von - Duftstoffen, - Konservierungsstoffen, - Mineralölen - Silikonen, Emulgatoren, Farbstoffen und Pigmenten. Primäres Ziel einer dermatologischen Behandlung ist die Wiederherstellung der Hautbarriere, der sogenannten Stratum corneum Schicht (Oberhaut) ("Outside"). Das Stratum corneum spielt eine bedeutende Rolle bei der Gesundheit der Haut; es kann viele Signale an die darunter liegenden lebende Epidermis senden und beeinflusst die Regenerationsprozesse der tieferen Schichten der Haut. Das Stratum corneum ist wie ein Mauerwerk aufgebaut. Die Hornzellen (Korneozyten) sind die „Bausteine“ in dieser Konstellation. Der „Mörtel“, der die Korneozyten hält, besteht aus hochwirksamen Sperrschichten zusammen mit einer doppelschichtigen Membran Struktur, ähnlich der Zellmembran. Diese werden auch als Doppelschichten bezeichnet.